Miteinander verbunden
Soll der Ring modisch sein oder schlicht? Welches Material soll er haben und was soll eingraviert sein? Um den Ring drehen sich vor der Hochzeit zahlreiche Gespräche. Kein Wunder, soll doch der Ring das Paar ein Leben lang begleiten und an seine Hochzeit erinnern. Da lohnt es sich schon, gut auszuwählen! Manche Brautpaare gehen sogar so weit, dass sie in einem Kurs ihre Ringe selbst herstellen. Beim gemeinsamen Designen und Schmieden nehmen sie sich Zeit füreinander und erfahren dabei noch mehr voneinander.
„„Liebe ist kein Solo…Liebe ist ein Duett.““
Adalbert von Chamisso
Sowohl auf dem Standesamt als auch in der Kirche ist ein Ringwechsel möglich - im evangelischen Gottesdienst jedoch nicht unbedingt nötig. Im Gegensatz zum katholischen Traugottesdienst werden die Ringe in der evangelischen Kirche nicht gesegnet. Sie haben lediglich hinweisenden Charakter: Der Ringwechsel bekräftigt das Versprechen, einander das Leben lang treu zu bleiben.
Zum Schluss der Kuss
Sie möchten in der Kirche mit einem Kuss ihr Eheversprechen besiegeln? In vielen Gemeinden gehört das mittlerweile dazu. Warum auch nicht? Der Kuss ist Ausdruck Ihrer Liebe und Zärtlichkeit zueinander, für die Sie Gottes Segen erbitten. Die evangelische Kirche bekennt sich zu Gott, der die Liebe ist – eine Liebe mit Seele und Leib. Wieso sollte ein herzlicher Kuss im Gottesdienst unangebracht sein?
Ein alter Brauch
Dass der Bräutigam der Braut als Zeichen seiner Liebe einen Ring an den Finger steckte, ist bereits seit der Antike bekannt. Ohne Anfang und Ende symbolisierte er Dauerhaftigkeit, andererseits die Bindung an den Partner. Nicht von ungefähr sind zwei verbundene Ringe das Symbol für die Ehe: Sie können nicht getrennt werden ohne beschädigt zu werden. Zudem ähneln sie dem Symbol der Unendlichkeit. Erst verhältnismäßig spät setzte sich der gegenseitige Ringtausch im Traugottesdienst durch, mit dem noch einmal das Treue- und Liebesversprechen des Brautpaars untermauert wird.
05.05.2022