Ökumenisch heiraten

„In deiner Kirche oder in meiner Kirche?“ Wenn Partner zwei verschiedenen Konfessionen angehören, muss manches ausgehandelt werden. Aber es gibt gute Möglichkeiten, dass beide zu ihrem Recht kommen.

Für manche konfessionsverbindende Paare steht von Anfang fest, dass sie nach katholischem oder evangelischem Ritus heiraten wollen. Wenn Sie sich aber nicht für eine rein katholische oder rein evangelische Trauung entscheiden können, ist eine "ökumenische Trauung" ein Kompromiss, der beide Konfessionen berücksichtigt.

Ganz ökumenisch ist auch diese Trauung nicht. Es handelt sich dabei immer um eine katholische Trauung mit Beteiligung eines evangelischen Pfarrers oder einer Pfarrerin beziehungsweise um eine evangelische Trauung mit Beteiligung eines katholischen Pfarrers – je nach der Hochzeitskirche, in der die Zeremonie stattfindet.

Kirchenrechtlich gilt eine Trauung als katholisch, wenn sie unter katholischer Federführung vollzogen wurde und entsprechend als evangelisch, wenn sie nach evangelischer Liturgie gefeiert wird. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Wenden Sie sich einfach zuerst an die Gemeinde, in deren Kirche Sie heiraten möchten. Der dortige Pfarrer hat die Hauptverantwortung für die Trauung und wird Ihnen erklären, welche Schritte einzuleiten sind. Sie können ihn auch bitten, den Geistlichen der anderen Konfession zu informieren.

Claudia Kuchenbauer, Pfarrerin

Ein Partner ist nicht in der Kirche

"Das Fest soll für beide sinnvoll und schön sein."

Claudia Kuchenbauer, Pfarrerin

Nachweis: Jasmin Kluge, EPV